Abschiedsworte [GAZ]

In der vergangenen Gemeinderatssitzung wurde ich aus dem Gremium verabschiedet. Diesen Artikel schreibe ich also bereits aus dem kommunalpolitischen Ruhestand heraus – als Altstadträtin. Kein Titel, den ich mit 29 zu tragen erwartet habe 🙂

Zehn Jahre sind vorbei. Nicht alles, was mir wichtig ist, wurde umgesetzt; nicht alles, was umgesetzt wurde (oder noch wird) finde ich überzeugend. Insgesamt ziehe ich aber ein positives Fazit. Nicht viele Menschen haben die Möglichkeit, so unmittelbar und intensiv an der Gestaltung ihrer Heimatstadt mitzuarbeiten. Das Gemeinderatsmandat kostet viel Zeit und oft auch Nerven – es ist aber auch eine wichtige, spannende und verantwortungsvolle Aufgabe. Ich habe Einblicke in Themen bekommen, die mir vorher nie begegnet sind (und es vermutlich auch nie wieder tun werden). Ich musste in kurzer Zeit eine Position zu Fragen entwickeln, von denen ich manchmal nicht mal wusste, dass sie gestellt werden könnten. Zwangsläufig habe ich deshalb auch viel gelernt. Inhaltlich sowieso, aber auch über mich selbst und über Kooperation und Zusammenarbeit.

Ich bin froh, dass die Möglichkeit hatte, all das mitzuerleben und muss daher noch ein paar Dankesworte loswerden.

Danke an alle, die mir ihre Stimmen gegeben und mir ihr Vertrauen geschenkt haben – es war für mich nie selbstverständlich, dass ich dieses Amt ausüben darf.

Danke an meine Fraktionskollegen Nino, Robin, Manu, Lukas und Dennis – weil wir trotz all der stunden- und tagelangen harten Arbeit nie unsere Freundschaft zueinander verloren haben.

Danke an alle Jungen Gerlinger – ohne die Vorbesprechungen, Gedanken und Anregungen von euch allen, wären viele Beratungen ganz anders verlaufen und so manches Details übersehen worden.

Danke an die Mitarbeitenden der Stadtverwaltung, die unsere (manchmal durchaus kleinteiligen) Fragen immer ernstgenommen und beantwortet haben.

Und besonders auch Danke an die Kolleg:innen der letzten beiden Legislaturperioden – dafür, dass ihr uns und mich so offen und interessiert empfangen habt. Danke für die außergewöhnliche Zusammenarbeit und auch das Zusammensein drumherum!

Ich freue mich auf alle weiteren Begegnungen – von nun an seltener im Rathaus, aber sicherlich weiterhin an anderer Stelle.

Judith Stürmer